DenkKlänge für Walter Benjamin – Komponistinnen- und Komponistenaustausch

Israel-Deutschland im Rahmen der Konzertreihe Klangnetz e. V.

Um einer israelischen und deutschen Öffentlichkeit einige jüngere Stimmen der recht unbekannten zeitgenössischen Musik des jeweils anderen Landes nahezubringen, organisiert die Berliner Komponistenvereinigung Klangnetz e. V. dieses Austauschprojekt zwischen israelischen und Berliner Komponistinnen und Komponisten, das im Juni 2010 mit je zwei Konzerten in Israel und in Deutschland stattfinden wird. Neue Ensemblestücke von Amit Gilutz, Eres Holz, Yoav Pasovsky, Hever Perelmuter und Gilad Rabinovitch sowie von Sarah Nemtsov, Tom Rojo Poller, Asmus Trautsch und Peng Yin werden vom Ensemble Adapter uraufgeführt werden. Dabei bilden der deutsch-jüdische Philosoph Walter Benjamin und seine Erinnerungsschrift Berliner Kindheit um Neunzehnhundert den gemeinsamen Bezugspunkt aller Werke, dem sich auch das internationale Symposion „Klang und Musik im Werk Walter Benjamins“ widmen wird, das Klangnetz e.V. zusammen mit dem Zentrum für Literatur- und Kulturforschung sowie der Akademie der Künste zum Abschluss des Projekts veranstaltet.

 

Zentrales Element des Austauschs sind Workshops, die an der Tel Aviv University, an der Jerusalem Rubin Academy of Music and Dance, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und der Universität der Künste Berlin stattfinden werden. Diese Gastseminare werden von den beteiligten Komponistinnen und Komponisten sowie Musikerinnen und Musikern in Kooperation mit den Lehrkräften vor Ort für Studierende der Komposition, des Dirigierens und der Instrumentalmusik sowie für weitere Interessierte geisteswissenschaftlicher Fächer gegeben. Darüber hinaus wird das Symposion neben Vorträgen der Komponisten eine Podiumsdiskussion enthalten, damit auch eine breitere Öffentlichkeit an dem Austausch teilnehmen kann. Ziel ist dabei, durch die gemeinsame Arbeit auch einen historischen Verständigungsprozess zwischen Künstlerinnen und Künstlern einer jungen Generation beider Länder erwachsen zu lassen.