Handlungsfeld I: Politik und Gesellschaft

Deutsche und israelische Perspektiven zu „Public Presence“

Öffentlicher Raum ist kein neutraler Ort. Kunstwerke, Denkmäler, Installationen und Gebäude sind geprägt von der Kultur, Geschichte und den Narrativen derjenigen, die sie geschaffen haben. Was bedeutet das für Orte, die sich durch die soziale, kulturelle und ethnische Diversität ihrer Bewohner auszeichnen? Wie wird öffentlicher Raum geteilt, welche Gemeinschaften sind sichtbar? Welche Rolle spielt die Kunst dabei? Mit diesen Fragen setzt sich das Austauschprojekt der Hochschule für bildende Künste Hamburg und des Instituts for Public Presence (im Israeli Center for Digital Art) auseinander.

Teilnehmende
26 Kurator*innen, Künstler*innen und Kulturwissenschaftler*innen

Projektinhalte
Das Projekt beschäftigt sich mit der Zurschaustellung von Emotionen und Handlungen im öffentlichen Raum und dem Einfluss von künstlerischen Interventionen auf Begegnungen von Menschen in der Öffentlichkeit. Doktorand*innen, Kurator*innen und Künstler*innen aus Holon und Hamburg treffen dabei aufeinander, um gemeinsam interdisziplinär zu untersuchen, wie vielfältige Gesellschaften öffentlichen Raum teilen.

Methoden der Projektarbeit
Das Projekt verbindet eine theoretische Auseinandersetzung mit künstlerischen Aktivitäten. Zum Programm gehören Diskussionen und Vorträge ebenso wie Exkursionen im Hamburger Gängeviertel, in Münster, Holon, Ramle, Lod, Arad und in der Negev-Wüste, die von lokalen Kunst- und Kulturschaffenden begleitet werden. Besucht werden dabei sowohl etablierte kulturelle Zentren als auch alternative künstlerische Initiativen und Kulturen. Zwischen den bilateralen Workshops bleibt den Teilnehmenden Zeit, an einem eigenen Beitrag zum Thema zu arbeiten. Für den weiteren Austausch steht gleichzeitig eine Online-Plattform zur Verfügung.

Projektziele
Das Projekt zielt darauf ab, die Präsenz von historischer sowie gegenwärtiger sozio-politischer Realität im öffentlichen Raum zu untersuchen – unter der Berücksichtigung etablierter Kunst ebenso wie von vorhandenen Alternativkulturen. Eine Publikation auf Deutsch, Hebräisch und Englisch mit den Texten und visuellen Präsentationen der Teilnehmenden macht die Forschungsergebnisse und Projekteindrücke einem breiteren Publikum zugänglich.
Kooperationspartner
Hochschule für bildende Künste Hamburg
Israeli Center for Digital Art