Sounds of Israel

Musikerinnen und Musiker erzählen mit ihrer Kunst (Herkunfts-)Geschichten – als Ensemble-Mitglieder in einem Kammerkonzert genauso wie als Jazz-Sänger oder Club-DJane. „Sounds of Israel“ bereitet daher ganz unterschiedlichen israelischen Künstlerinnen und Künstlern in Hamburg genau dafür eine Bühne – und bietet ihnen und ihrem Publikum die Möglichkeit, sich auch neben den Konzerten kennen zu lernen. Auf dem Programm stehen Stars wie die israelische Sängerin Noa, die mit den Hamburger Symphonikern ihr neues Projekt „The Israeli Songbook“ präsentiert, oder die internationalen Jazz-Größen Avishai Cohen und Yaron Herman. Aber auch Newcomer wie die beiden jungen Pianisten des Duo Amal gehen an den Start. Zeitgenössische Kammermusik repräsentieren das Ensemble Meitar und die Pianistin Elena Bashkirova, während die Musiker von Tafillalt traditionelle jüdische Gesänge modern interpretieren. Ganz unterschiedliche Acts bedienen das Spektrum von Singer-Songwriter über Club bis World: Idan Raichel mit seinem furiosen Mix aus äthiopischen, arabischen, jemenitischen und karibischen Sounds, die Band Shesh Besh mit ihrem arabisch-westlichen Crossover, Audio- und Video-Künstler Ran Slavin und DJs Shlomi Aber und Chaim für das elektronische Fach und Weltmusik-Legende Yair Dalal mit seinen Wüsten-Klängen.

Sie alle eint der Blick über den geographischen und künstlerischen Tellerrand und das (auch musikalische) Engagement für Verständigung und Frieden in Israel. Dabei stehen sie gleichzeitig für eine Generation von Künstlerinnen und Künstlern, die sich der gesellschaftlichen Konflikte in ihrer Umgebung ebenso bewusst sind wie einer vibrierenden Kulturszene zwischen Orient und Oxident jenseits der gängigen Israel-Berichterstattung. Diese Sicht auf Musik ist auch die Grundlage für Workshops und Begegnungen mit Hamburger Jugendlichen, Schülerinnen und Schülern. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Projekts „Sounds of Israel“ – mit dem Ziel, junge Menschen für die musikalische Vielfalt Israels zu begeistern und Interesse an der Situation zu wecken, in der sie entsteht. Höhepunkt jedes Zusammentreffens ist für die Teilnehmenden der gemeinsame Konzertbesuch bei „ihren“ Musikerinnen und Musikern – ein besonderes Erlebnis nicht nur für die Fans selbst. Um die besondere gesellschaftliche, kulturelle und politische Situation der israelischen Musikszene geht es auch in einem das Festival begleitenden Symposium.


„Sounds of Israel“ ist ein Projekt der Laeiszhalle Elbphilharmonie Hamburg in Zusammenarbeit mit israelischen Musikerinnen und Musikern, das vom 01.02. bis 15.03.2012 stattfindet. Das Festival gleichen Namens mit 14 Konzerten und Veranstaltungen als Kernstück des Projekts findet vom 11. bis 19.02.2012 statt. Es wird vom Musikvermittlungsprogramm „Zukunftsmusik“ – einer Initiative der Stiftung Elbphilharmonie – für Jugendliche, Schülerinnen und Schüler sowie einem öffentlichen Symposium mit Fachvorträgen und Podiumsgesprächen begleitet.

Idan Raichel, Interview über die israelische Musikszene und sein Ensemble

Sounds of Israel - Trailer