Der Shimon-Peres-Preis 2018 geht an zwei kulturelle Kooperationsprojekte, die herausragende Beispiele für den erfolgreichen Austausch junger Menschen am Anfang ihrer beruflichen Karrieren darstellen.
Beide Initiativen beschäftigten sich weit über ihr spezifisches Themengebiet hinaus eingehend mit gesellschaftlichen Fragen. Sie knüpfen mit ihren künstlerischen Ergebnissen an das Erbe von Shimon Peres an, indem sie gesellschaftliche Diversität und das Miteinander verschiedener Kulturen in den Mittelpunkt stellten.
Caravan Orchestra:
other music e.V./Yiddish Summer Weimar, Deutschland &
Music Department University of Haifa/Arab-Jewish Orchestra, Israel
Die Musik des Nahen Ostens und Europas hat gemeinsame Elemente und verbundene Wurzeln, die oftmals übersehen werden. Mit dem Caravan Orchestra, das junge jüdische und arabische Musiker*innen aus Israel mit Kolleg*innen aus Deutschland zusammenbringt, werden diese wieder sichtbar gemacht. Kulturelle Unterschiede wurden zur Quelle kreativen Potentials, anstatt Anlass für Abgrenzung und Konflikt zu sein.
Im Sommer 2017 erarbeiteten die Musiker*innen gemeinsam ein Konzertprogramm, das das musikalische Erbe der Teilnehmenden integrierte und ihnen bei der Entwicklung einer eigenen musikalischen Sprache half. Die Teilnehmenden setzten sich dabei mit der eigenen Identität ebenso auseinander wie mit der Kultur, Geschichte und Musik der anderen beteiligten Künstler*innen.
Das Caravan Orchestra, das auch in den kommenden Jahren seine Arbeit fortsetzen wird, stellte sich mit ausverkauften Konzerten in Haifa, Erfurt und Weimar einem begeisterten Publikum vor.
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Out of Place:
Gesher Multicultural Film Fund, Israel, ANU-Making Change, Israel, GREENproductions, Israel & One Two Films, Deutschland
„Out of Place“ ist der Name eines abendfüllenden Dokumentarfilms und des deutsch-israelischen Filminkubators, aus dem er hervorging. Der Film vereint zehn Kurz-Dokus, die eines gemeinsam haben: Sie geben Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder ihres sozialen Status außerhalb stehen oder ausgegrenzt werden ein Gesicht und eine Stimme.
Die 20 beteiligten Filmemacher*innen, die von professionellen Mentor*innen aus Deutschland und Israel begleitet wurden, tauschten sich künstlerisch aus und trafen sich zur Vor- und Nachbearbeitung in Tel Aviv und Berlin. Im Mittelpunkt stand dabei immer die Frage, wie Integration in unseren Gesellschaften gelingen kann.
Gezeigt wurde „Out of Place“ mit großem Erfolg beim DocAviv Filmfest in Israel und auf dem Jewish Film Festival Berlin-Brandenburg.
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