Berufsschullehrerinnen und -lehrer auf dem Weg

Als Teil des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verfolgen die Lehrerinnen und Lehrer des Alfred-Müller-Armack-Berufskollegs die Erziehungsziele der gegenseitigen Achtung, Wertschätzung und Toleranz. Das Austauschprojekt „Berufsschullehrerinnen und -lehrer auf dem Weg“ strebt eine vertiefende Auseinandersetzung mit den historischen, gesellschaftlich-kulturellen und religiösen Dimensionen von Vielfalt an und soll durch die Begegnungen und konkreten Erfahrungen mit israelischen und arabischen Schülerinnen und Schülern zu einem auf Respekt und Anerkennung basierenden Dialog beitragen.

 

Die beteiligten Schülerinnen und Schüler, von denen nicht wenige über einen Migrationshintergrund verfügen, befinden sich in der dualen Ausbildung. Damit sind sie sowohl in der Schule als auch im beruflichen Alltag – als Angehörige von logistischen, größtenteils international operierenden Unternehmungen – mit vielen Kulturen und Religionen in Kontakt. In ihren familiär-privaten, schulischen und beruflichen Lebensbezügen kommt ihnen so etwas wie eine Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenfunktion zu.

 

Zur Förderung der interkulturellen und interreligiösen Kompetenz ist eine Schulpartnerschaft mit einer Schule in Tel Aviv geplant. Vorgesehen ist eine zehntägige Reise von zehn Schülerinnen und Schülern – sowohl arabischen als auch jüdischen Hintergrunds – aus Israel nach Köln. Voraussichtlich im Frühjahr 2012 soll der Gegenbesuch in Israel mit deutschen Schülerinnen und Schülern stattfinden – einer mit Hinblick auf Herkunft und Religion gleichfalls gemischten Gruppe, welche in Vorbereitungsseminaren auf den Austausch vorbereitet wird.

 

Zur Vorbereitung des Austauschprojekts erfolgte vom 20. bis 28. Mai 2010 eine Studienreise der am Projekt beteiligten Lehrkräfte nach Israel. Die Reise diente dazu, die bisher vor allem schriftlich geknüpften Kontakte persönlich auszubauen und die interessierten Partnerschulen vor Ort kennenzulernen. Ebenso konnte ein Einblick in die Vielfalt der Kulturen und Religionen in Israel gewonnen und mit Blick auf die spätere Austauschreise eine fundierte und konkrete Auswahl der relevanten Stätten und Angebote vorgenommen werden.