Sommerakademie 2011

Ein- und Ausschlussmechanismen in vielfältigen Gesellschaften

Deutschland und Israel sind durch Migration geprägt, und auch im Wissenschaftsbetrieb beider Länder ist der Bedarf hoch, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die in Tel Aviv stattfindende Sommerakademie will vor diesem Hintergrund dem akademischen Nachwuchs die Möglichkeit geben, sich während einer gemeinsamen Tagung intensiv mit neuen Forschungsansätzen und -ergebnissen in diesem Bereich zu beschäftigen. Um die Diskussion über Chancen und Probleme der Einwanderungsgesellschaft realitätsnah zu gestalten, sollen auch Erfahrungen vor Ort in die Workshops und Vorträge einfließen. Deshalb treffen die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – künftige young leaders – auch mit Führungspersonen aus Kultur, Politik und Medien zusammen, besuchen in Jerusalem jüdische und arabische Viertel und sprechen im Negev mit lokalen Repräsentantinnen und Repräsentanten jüdischer und beduinischer Communities. Die Ergebnisse: mehr akademischer Austausch, mehr Einblicke in den durch Vielfalt geprägten Lebensalltag, mehr Netzwerke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Einen sehr erfolgreichen Vorläufer der Sommerakademie gab es 2010 in Kiel. Und ein großes Ziel für die Zukunft gibt es auch: die Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten dereinst in einen gemeinsamen Master-Studiengang münden zu lassen.

Die Sommerakademie, an der jeweils neun Graduierte und Postgraduierte aus Deutschland und Israel sowie Lehrende teilnehmen, ist ein Projekt der Sozialwissenschaftlichen Fakultäten der Tel Aviv University sowie der Christian-Albrechts-Universität in Kiel und findet zwischen dem 6. und 15. September 2011 in Tel Aviv statt. Zum Programm gehören neben Vorträgen, Workshops und Diskussionen auch Studienausflüge.