Fellowship-Jahrgang 2019: Osteuropa

Im ersten Jahr widmete sich das Fellowship-Programm dem Thema “Russischsprachige Gemeinschaften in Deutschland und Israel: Ihre Beziehungen zu Russland und ihre Bedeutung in beiden Ländern“ und wurde in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und dem Zentrum Liberale Moderne organisiert.

Das Ende der Sowjetunion war der Anfang einer großen Auswanderungsbewegung. Über eine Millionen Menschen verließ die Sowjetunion in Richtung Israel, über zwei Millionen erhielten als sogenannte Volkszugehörige die deutsche Staatsbürgerschaft, fast 250.000 Menschen »jüdischer Nationalität« ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht in Deutschland. Wie verlief ihre Eingliederung in beide Gesellschaften und in welcher Weise prägen sie die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen in Israel und Deutschland heute?

Fünf Fellows setzten sich mit diesen und weiteren Fragen auseinander.

 

Die Themen unserer Fellows im Jahr 2019 waren:

  • Sergii Gurbych: „Russischsprachige Schriftsteller in Deutschland und Israel: Reflektieren und Gestalten eines soziokulturellen Umfelds“
  • Rebekka Hahn: „Zugehörigkeitskonstruktionen junger Frauen mit russlanddeutschem Migrationshintergrund“
  • Dr. Yuriy Nesterko: „Die Rolle der subjektiv erlebten ethnischen/kulturellen Zugehörigkeit sowie der gelebten Religiosität für das allgemeine Wohlbefinden jüdischer MigrantInnen in Deutschland und Israel“
  • Jonna Rock: „Deutsch-, Jüdisch- und Russischsein verhandeln in einer Ära sich wandelnder sozialer Grenzen: Eine Studie zur Identitätsbildung unter Russlanddeutschen, russischen Juden und ethnischen Russen in Berlin“
  • Liza Rozovsky: “Immigration 2.0: Was bringt junge russischsprachige Israelis nach Berlin?”

>> Unsere Fellows des Jahres 2019



Konferenz: Russischsprachige Diaspora in Deutschland & Israel

Am 4. und 5. November 2019 wurde der erste Jahrgang des Fellowship-Programms mit einer internationalen Konferenz in Berlin abgeschlossen. Unter der Überschrift „Russischsprachige Diaspora in Deutschland & Israel“ diskutierten hochrangige Panelist*innen aus Israel, Russland und Deutschland verschiedene Themen im Zusammenhang mit russischsprachigen Einwanderer*innen in beiden Ländern – von Literatur über politische Partizipation und Sichtbarkeit in Medien bis zu Sicherheitspolitik.

Die Konferenz wurde veranstaltet von der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum (DIZF) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. (DGO), der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und dem Zentrum Liberale Moderne (LibMod). Sie bildete den Abschluss des ersten Jahrgangs des Sylke-Tempel-Fellowship-Programms des Deutsch-Israelischen Zukunftsforums.


Die Veranstaltung fand auf Deutsch, Russisch und Englisch statt. Es wurde eine Simultanverdolmetschung für alle drei Sprachen angeboten.


Teilnehmende waren u.a.: Polina Aronson, Max Czollek, Nelly Elias, Olga Grjasnowa, Alexander Ilichevsky, Hans Joas, Achim Goerres, Maria Knyazeva, Julia Lerner, Staatssekretär Andreas Michaelis, Jannis Panagiotidis, Ruprecht Polenz, Katharina Raabe, Larissa Remennick und Shimon Stein.

Auftaktveranstaltung am 4. November 2019
18:00 – 21:00 Uhr

Olga Grjasnowa & Alexander Ilichevsky im Gespräch mit Katharina Raabe
Musik: Valentin Butt und Anna Steinkogler

Kalkscheune Berlin
Loft, 2. Ebene
Kalkscheunenstr. 4-5
10117 Berlin


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Fachkonferenz am 5. November 2019
9:00 – 18:30 Uhr

Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP)
Rauchstraße 17-18
10787 Berlin