Abissalle Glick - ARENA Coproduktion 2010 mit Tadam Company
Seit mittlerweile 19 Jahren realisiert ARENA mit einer Künstlerinnen- und Künstlergruppe die ARENA-Koproduktion. Unter dem aktiven Einbezug Erlanger Studierender wird über den Zeitraum von einem Jahr eine vollkommen neue Produktion erarbeitet, die auf dem nächsten Festival ihre Premiere feiert. Die künstlerische Realisation liegt dabei vorwiegend in der Hand der Künstlerinnen und Künstler, während ARENA als Produzent auftritt und für die organisatorische Umsetzung der Produktion verantwortlich zeichnet.
Den beteiligten Studierenden wird die Möglichkeit geboten, sich in länderübergreifender Projektarbeit auf professioneller Ebene zu betätigen, während die beteiligten Künstlerinnen und Künstler eine Plattform für internationalen Austausch finden und ohne Anbindung an den institutionellen Theaterbetrieb ein Projekt verwirklichen können.
Die Zukunft hat eine Rückseite. Irgendwo gibt es, sagt man, eine ganze Menge älterer Menschen in ihren Erinnerungen und Schaukelstühlen verweilend – manche rauchen gar Pfeife, heißt es – die eigentlich nur warten. Wer den Stift noch der Tastatur vorzieht oder das Gespräch dem virtuellen Chat, wird jeden Tag ein Stück mehr Vergangenheit. Aber es gibt Geschichten, und vielleicht lassen sie sich erzählen. Vielleicht ist das alles, was übrig ist von Jahrzehnten voller Erlebnisse und Widersprüche: ein paar Stories, Anekdoten, weiter und weiter aufpoliert, am Rande der Trivialität. So oft im Kopf wiederholt, bis alle Kanten verschwunden sind. Wir werden Phantasie brauchen, um uns vorzustellen, was darunter liegt.
Die ARENA Koproduktion 2010 mit Tadam Company wird in einer fünfstündigen Durational Dance Installation einen kulturellen Bogen zwischen Erlangen und Tel Aviv spannen. Mit insgesamt 16 Beteiligten, eine der größten Koproduktionen der ARENA-Geschichte, folgt „אביסעלע גליק [abissalle glick]“ den Spuren erinnerter Veränderung, Fragmenten längst verdauter Geschichten und vorüberziehender Leben. Die Installation wird begleitet von einem experimentellen Live-Soundtrack von James Alaska und Tristan Shorr.
Regie & Choreographie: Noa Zamir (IL)
Performance:
Ofir Gez (IL), Sebastian Häupler (D), Leslie Henfrey-Smith (UK), Davidi
Hoffman (IL), Andreas Kohlmaier (D), Jutta Körner (D), Yasmin Rotkopf
(IL), Tessa Theisen (D), Anne-Gaëlle Thiriot (F), Michael „Easy“
Wieserner (D)
Soundtrack: Tristan Shorr (UK), James Alaska (UK)
Organisation: Lukas Wilde (D), Arne Schirmel (D), Elena Höpfner (D)