Deutsch-Israelisches Post Doc Seminar zu deutsch-jüdischer Geschichte

Das Curriculum ist umfangreich, wenn 14 Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler des Leo Baeck Institute Jerusalem und der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo-Baeck Instituts in der Bundesrepublik Deutschland (WAG) aufeinandertreffen. Ein erstes Seminar in Berlin, in dem die Teilnehmenden ihre Projekte präsentieren; sechs darauf folgende Monate intensiven Austausches über die jeweiligen Forschungsprozesse; ein abschließendes Seminar in Jerusalem, um einander überarbeitete Versionen und Forschungsergebnisse zu präsentieren. Was linear klingt, ist dabei in Wirklichkeit komplex und vielschichtig. Denn nicht allein kontroverse Debatten um Fragestellungen und Methodik stehen im Mittelpunkt, sondern auch das umfassende Kennenlernen der jeweils anderen wissenschaftlichen Tradition und Forschungslandschaft. Dazu gehört auch der Austausch mit renommierten Fachkolleginnen und -kollegen im jeweiligen wissenschaftlichen Umfeld – und auch der gemeinsame Besuch von Museen und Gedenkstätten mit thematischem Bezug ist Teil des bilateralen Seminars. Das Ergebnis? Neue wissenschaftliche Netzwerke zwischen Deutschland und Israel. Wichtige Impulse für die Wissensproduktion in der deutsch-jüdischen Geschichtsforschung. Und nicht zuletzt die Publikation ausgewählter Forschungsprojekte in deutschen und israelischen Fachzeitschriften. So entstehen neue Kontinuität – sowohl für die Teilnehmenden als auch innerhalb des Fachdiskurses in Deutschland und in Israel.


Das Leo Baeck Institute Jerusalem gibt gemeinsam mit der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo-Baeck Instituts in der Bundesrepublik Deutschland (WAG) 14 Post-Doktorandinnen und -Doktoranden die Möglichkeit, im Rahmen des „German-Israeli Postdoctoral Seminar in German-Jewish History“ ihre aktuellen Forschungsprojekte vorzustellen und intensiv zu diskutieren. Das Projekt findet zwischen Juli 2012 und Februar 2013 statt und umfasst zwei fünftägige Workshops in Israel und Deutschland, eine dazwischenliegende sechsmonatige Austausch-Phase und ein thematisch abgestimmtes Rahmenprogramm.