Hands across Borders
Die Idee hinter Hands across Borders

Anlässlich des 60. Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel im Jahr 2025 brachte das Programm Hands across Borders junge Menschen aus Israel und Deutschland zusammen, die sich in ihrem Land ehrenamtlich engagieren.

Seit den terroristischen Angriffen am 7. Oktober 2023 leistet die israelische Zivilgesellschaft Unglaubliches, um mit den politischen und gesellschaftlichen Nachwirkungen der Anschläge und dem darauffolgenden Krieg umzugehen. Auch die deutsche Zivilgesellschaft sieht sich angesichts zunehmender antidemokratischer Entwicklungen mit immer größer werdenden Herausforderungen konfrontiert. Gerade in krisenhaften Zeiten wie diesen wollen wir respektvollen Dialog und demokratisches Engagement in und zwischen beiden Ländern fördern und stärken.

Mit Hands across Borders taten wir genau das: zum einen, indem wir das 60-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern würdigten, und zum anderen, indem wir den Blick nach vorne richteten und uns fragten: Wie sollen unsere Gesellschaften in Zukunft aussehen? Was können wir tun, um die Zivilgesellschaften beider Länder zu stärken und dabei neue Wege des Austauschs zwischen Deutschland und Israel zu ebnen?

Rückblick auf das Programm

Das Programm bestand aus drei Teilen: einer gemeinsamen Reise nach Berlin, verschiedenen online-Workshops in den Sommermonaten sowie einer gemeinsamen Reise nach Israel.


Im Mai 2025 kamen die 22 Teilnehmenden in Berlin zusammen.

Durch verschiedene Inputs – unter anderem von Dr. Tamara Or, Vorständin des Zukunftsforums, sowie vom Leo Baeck Institut und dem Netzwerk Israel – lernten die Teilnehmenden mehr über den aktuellen Stand der deutsch-israelischen Beziehungen und den damit verbundenen Herausforderungen. Darüber hinaus erhielt die Gruppe direkte Einblicke in vielfältige Formen zivilgesellschaftlichen Engagements in Deutschland etwa bei der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) oder dem Fanprojekt Babelsberg. Weitere Höhepunkte waren ein Gespräch mit Hakan Demir MdB im Deutschen Bundestag sowie der Besuch bei der Berliner Tafel, bei dem sich die Teilnehmenden tatkräftig einbrachten.

Im September 2025 folgte die zweite Begegnung in Israel. In Tel Aviv, Jerusalem, Nazareth und Tamra lernte die Gruppe Organisationen wie Hofshi B’Artzenu, Hitorerut, das Peres Center for Peace and Innovation, SAHI oder Syndianna of the Galilee kennen. Neben Workshops führte die Gruppe Gespräche mit jüdischen und arabischen Akteur*innen über die Bedeutung von Freiwilligenarbeit in Krisenzeiten und wirkte auch praktisch mit – etwa beim großen Rosh-Hashana-Event von SAHI, bei dem benachteiligte Jugendliche Lebensmittel für Bedürftige packten und anschließend verteilten. Ein besonderes Highlight war das Gespräch mit dem deutschen Botschafter Steffen Seibert, der sich den Fragen der Teilnehmenden stellte. Ergänzt wurde das Programm durch verschiedene Stadttouren, die den Teilnehmenden Einblicke in verschiedene soziale, kulturelle und politische Lebensrealitäten Israels vermittelten.

Das Projekt hat verdeutlicht, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Zeiten junge engagierte Menschen beider Länder zusammenzubringen, voneinander zu lernen und gemeinsam Perspektiven für eine demokratische Zukunft zu entwickeln. Darüber hinaus sind die Teilnehmenden im Laufe des Jahres zu einem privaten binationalen Netzwerk zusammengewachsen, das Vertrauen geschaffen und Verbindungen geknüpft hat, die weit über das Projekt hinausreichen.

Das Programm wird vom Auswärtigen Amt gefördert.


Videos und Bilder: © DIZF / Maya Steinberg
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