InterCare & Awareness
Ein gemeinsames Projekt der Martin Buber Society of Fellows der Hebräischen Universität Jerusalem in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin & Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
Personen mit Intergeschlechtlichkeit sind Individuen mit angeborenen variantenreichen körperlichen Geschlechtsmerkmalen. Die immer noch gängige Praxis der möglichst schnellen „Zuordnung“ zum weiblichen oder männlichen Geschlecht sorgt oftmals für Konflikte zwischen intergeschlechtlichen Personen, ihren Angehörigen und ihrer medizinischen Betreuung. Ziel dieses Projekts ist die Bewusstseinsbildung und die Verbesserung der psychosozialen Unterstützung und der Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten. Insgesamt nahmen 30 Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, intergeschlechtliche Menschen und ihre Angehörigen aus Israel und Deutschland an dem Projekt teil. Gemeinsame Workshops in beiden Ländern dienten dem offenen Dialog, der Weiterbildung und der Zusammenarbeit in kleinen Gruppen. Dabei einte die Teilnehmenden mit diversen sozialen, sprachlichen und religiösen Hintergründen ihr Interesse am gemeinsamen Thema. Sie sammelten über einen Zeitraum von 15 Monaten unterschiedliche medizinische und soziale Perspektiven und entwarfen neue Beratungsmethoden, Aufklärungs- und Behandlungskonzepte. Die Projektergebnisse werden an eine größere akademische und interessierte Öffentlichkeit weitergegeben, die für die Bedürfnisse von intergeschlechtlichen Menschen sensibilisiert werden soll.
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Negotiation Matters
Ein gemeinsames Projekt des Instituts für Nationale Sicherheitsforschung in Tel Aviv, des Shenkar Colleges in Ramat Gan, dem Goethe-Institut e.V. in München und der Universität der Künste Berlin
Ausgangspunkt des Projekts war die Beobachtung, dass die Beilegung von Konflikten zu wenig Beachtung erfährt. Geschichtsbücher und allgemeine Narrative richten ihren Fokus oft auf Kriege und Konflikte, doch erfolgreiche Verhandlungen beeinflussen die Welt in nicht minder nachhaltiger Weise. Es ist daher lohnenswert, ihre Mechanismen zu verstehen und zu beleuchten. In dem Projekt entwickelten Grafikdesign-Studierende aus Israel und Deutschland eine Wanderausstellung mit Postern zu zwölf internationalen Konflikten. Jedes Thema wurde durch ein Überblicksposter eingeleitet und durch ein weiteres Poster ergänzt, auf dem die zentralen Positionen der verschiedenen Seiten sowie die Verhandlungsergebnisse dargestellt wurden. Die behandelten Kriege, Konflikte und Krisen stammen aus dem 20. und 21. Jahrhundert und bilden eine große geographische und inhaltliche Diversität ab; sie beginnen zeitlich mit dem Luxemburger Abkommen (1952) und enden mit dem Pariser Klimaabkommen (2015). Was die Themen eint: Sie untermauern die These, dass es bei allen Kompromissen und Zugeständnissen, die nötig sind, dennoch stets eine gute Entscheidung ist, den Verhandlungsweg zu wählen.
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